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Denkmäler in Kierspe

Haus Rhade

Haus Rhade

Informationen

Listenteil

A-Baudenkmäler

Lfd. Nr.

05962028-A39

Bezeichnung

Haus Rhade

Beschreibung

1003 als Oberhof und Schenkung Heribert v. Köln erstgenannt, bei der Abtei Deutz unter der Vogtei der Grafen von Altena. Offenhaus. Namensgleich mit Radevormwald und Neuenrade. 1434 an Rütger von Neuhoff, Droste zu Lüdenscheid, 1534 beim Stift Deutz, in den 1570ern an die v. Hatzfeld zu Crotborf, 1617 Verkauf an v. Heiden zu Schönrad mit anschließenden baulichen Erneuerungen ab 1647, wie in Mauerinschrift im ehem. erniedrigten Eckturm an alter Stelle bez. Kernbau etwas jünger und mit dem Allianzwappen v. Heiden-Quadt v. Laudskron (vor 1724). Ab 1725 beim Generalpostmeister v. Holtzbrinnk, durch Erbe an Lent (ab 1742), Niehoff aus Dülmen (ab 1910) und schließlich an die Düsseldorfer Fabrikanten Schwietzke (ab 1916). Ab 1920 Umbauten durch den Düsseldorfer Regierungsbaumeister Ernst Stahl. Wasseranlage auch ursprünglich auf nur einer Insel. Der Landschaftsgarten mit großen Weihern allmählich in die ungeformte Natur übergehend.

  1. Das Herrenhaus als zweigeschossiger Dreiflügelbau, die Risalitgiebel der metallgedeckten Satteldächer mit gesprengten Basisgesimsen. Der große Baukörper im Kern nach 1647, ein Appartement double mit angeschobenem Eckturm, dieser durch Stahl ab 1920 um ein weiteres Geschoss erhöht und mit einer zweistöckigen geschweiften Haube versehen. Turm und anschließender Risalit einzig unterkellert und wohl die älteste Bausubstanz. Prächtiges Portal der 1. H. 18. Jh. Mit dem Wappen der v. Heiden-Quadt v. Landskron auf der Wasserseite, ein architraviertes Gestell im Konvexbogen mit Überleitung in das darüber liegende Fenster, bemerkenswertes Blatt und geschnitztes Oberlicht, die doppelläufige Freitreppe mit der Ligatur der Fam. Schwietzke, das Gestell selbst durch Stahl von der Hofseite hierhin verbracht, an seiner Stelle am Cour d’honneur ein Galeriebau zwischen die Flügel gesetzt. Als Pendant zum Turm auf der Wasserseite ferner ein Ziergiebel. Gitter im Bandelwerkstil nach Würzburger Motiven. Ansonsten der Baukörper schmucklos. In seinem Inneren als Boiserien ehem. Bekrönungen des Schlosses Jägerhof zu Düsseldorf.
  2. Vor den Ökonomiegebäuden der Ostflügel mit den Zwerchhäusern ein eingeschossiger Bruchsteinbau unter Mansarddach 1913 begonnen, anschließend unter Stahl der weitere Ausbau im selben Stil. Erwähnenswert das Verwalterhaus als Riegel und Abschluss des Cour d’honneur. Schlichtbauten zu den Seiten des Hofes
  3. Steinbrücke über den Hausgraben zur uralten Straße Volme-Oberbrügge.
  4. Drahtrolle in Bruchstein, Rundbogenstil. Stürze erneuert. Die Schlacht oberhalb erhalten, ohne Wasserrad. Satteldachgiebelhaus mit Backsteinflügel. Pfannendach.
  5. Platz eines Eisenschmelzofens, (ergraben durch Soennecken), Wassergraben zur Belüftung des Masseofens bzw. Hochofens vorhanden.
  6. Ortsfest im Park und an den Gebäuden: - Große Bronzeplatten als Spolien des Südportales des Kölner Domes. - Glocke einer Kölner Kirche, bez. 1403, Meister Johannes Duisterwald, kleinteilige Reliefzier. - Portugiesisches Schiffsgeschütz bez. 1762.

Lit.: Heimatchronik Kreis Lüdenscheid, 1971. Zustand: Sehr gut Nutzung: Wohnhaus und Landwirtschaft

Eintragung als Denkmal

27.11.1986