Regionale Entwicklungsstrategie OadV 2023-2029

Die Handlungsbedarfe für die kommenden fünf bis zehn Jahre sieht die Region in folgenden Bereichen:

• Kommunal- und Dorfentwicklung: 

Durch den demografischen Wandel werden die Anpassungsbedarfe in Bezug auf Barrierefreiheit sowie auf Pflege- und Unterstützungsangebote für lebensältere Menschen zunehmen. Gleichzeitig sind attraktive Angebote speziell für die Altersgruppe der Jugendlichen und jungen Erwachsenen weiterzuentwickeln, um der Abwanderung junger Menschen entgegenzuwirken. Die drohende unzureichende Nahversorgung in kleineren Orten wie auch die medizinische Versorgung stellen weitere Herausforderungen dar. In der Sensibilisierung für und der Umsetzung von Maßnahmen in den Bereichen Energieversorgung und Umweltbildung sieht die Region einen weiteren Handlungsbedarf, um gemeinsam mit den hier lebenden Menschen den Klimaschutz voranzutreiben.

• Wirtschaft: 

Der bereits bestehende Bedarf einer nachhaltigen Fachkräftesicherung wird zukünftig weiterwachsen. Zudem stellen die Digitalisierung und Transformationsprozesse die regionale Wirtschaft vor Herausforderungen. Angebote moderner und flexibler Arbeitsformen sind zu schaffen, um die Region als attraktiven Wohn- und Arbeitsraum zu stärken. Land- und Forstwirtschaft stehen angesichts der Klimakrise vor neuen Aufgaben, neue Wertschöpfungsoptionen sind hier zu entwickeln.

• Naherholung und Tourismus: 

Im Bereich Naherholung und Tourismus hat sich die Region in den vergangenen Jahren gut entwickelt und somit auch die Angebotsvielfalt für die eigenen Bürger erhöht. Für die Zukunft gilt es, bestehende Angebote und Infrastrukturen weiter zu qualifizieren im Sinne eines sanften Naturtourismus, der die Belange des Naturschutzes entsprechend berücksichtigt. Die Wiederherstellung und Optimierung des Wegenetzes stellt in diesem Zusammenhang eine große Herausforderung dar, da dieses durch Waldaufräumarbeiten sehr stark beeinträchtigt ist.

• Kultur und Soziales: 

Viele Menschen engagieren sich ehrenamtlich. Angesichts zunehmender formaler Vorgaben und Nachwuchsproblematiken braucht das Ehrenamt jedoch Unterstützung, um auch zukünftig ein vielfältiges und attraktives Freizeit- und Kulturangebot gestalten zu können. Gleichzeitig gilt es, vor allem junge Menschen noch besser an den Entwicklungsprozessen zu beteiligen, um deren Bedarfe besser zu erfassen und ihre Identifikation und Verbundenheit mit ihrer Heimat zu erhöhen.

• Energie, Klima- und Naturschutz; Nachhaltigkeit und Resilienz: 

Die großen (globalen) Veränderungsprozesse Klimawandel, Dekarbonisierung und Digitalisierung stellen die Region vor vielfältige Aufgaben und Herausforderungen, vor allem in Bezug auf die Mitgestaltung der Mobilitätswende, die Unterstützung von Maßnahmen zur Energie- und Ressourceneffizienz sowie zur regenerativen Strom- und Wärmeproduktion als auch in Bezug auf die Förderung des Biodiversitätsschutzes.

Regionale Strategie
Die LEADER-Wiederbewerbung betrachtet die Region als Chance, an die Erfolgsgeschichte aus der laufenden Förderphase anzuknüpfen, das bestehende Engagement fortzuführen sowie den neuen Herausforderungen entgegenzutreten. Die Leitidee »Werte schöpfen - Gemeinsam Zukunft gestalten!« aus der Förderperiode 2014 – 2020 wird weiterentwickelt und soll künftig lauten:

Oben an der Volme 2030:
Generationengerecht, (er-)lebenswert, zukunftsorientiert & gemeinschaftlich